Faszination Seekajaksport

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Wenn man an Kajaksport denkt, dann doch in erster Linie daran einen Wildwasserfluss hinunterzupaddeln. Doch es geht auch anders, denn habt ihr schon einmal vom Seekajakfahren gehört?! Eines ist jedenfalls sicher, dieser Sport zieht einen sofort in seinen Bann! Hier findet Ihr nun ein paar grundlegende Infos und ein paar Gegebenheiten und Adressen in Österreich damit auch ihr Seekajakfahren ausprobieren könnt.

 

Welche Gewässer in Österreich


Während ihr beim Wildwasserkajaksport über tosende Gebirgsbäche paddelt, geht es beim Seekajakfahren um das Befahren von großen Gewässern, man legt also lange Distanzen auf Seen, großen Flüssen oder am Meer zurück. In Österreich lassen sich die zahlreichen Gebirgsseen, der Bodensee und die Kärtner Seen, der Neusiedlersee und natürlich auch die Donau hervorragend mit einem Seekajak befahren, weshalb sich dieser Sport sehr gut in unserer kleinen, aber wasserreichen Heimat ausüben lässt. Wer dann noch nicht genug hat, macht eine Reise ans Meer wo sich unzählige Touren, Abenteuer und Expeditionen unternehmen lassen. 

Für das Befahren von Gebirgsseen, die für mich als Bergliebhaber natürlich von großem Interesse sind, kann ich euch das Buch „Nördliche Alpenseen“ von Björn Nehrhoff von Holderberg empfehlen. Ein sehr schönes Buch mit Tourenvorschlägen in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

 

Ein typisches Seekajak


Seekajaks unterscheiden sich in ihrer Bauart stark von Wildwasserkajaks. Um beim Seekajakfahren möglichst schnell voranzukommen, sind die Boote sehr lang (5m und länger sind eher die Regel als die Ausnahme) und schmal gebaut, ganz im Gegenteil zu den kurzen und wendigen Wildwasserkajaks. Ein geübter Seekajakfahrer kann am Tag locker 20 km oder mehr zurücklegen. Die schmale und lange Bauweise begünstigt die Spurtreue und Schnelligkeit am Wasser und sorgt dafür, dass man auf großen Gewässern auch bei unruhigen Bedingungen optimal vorankommt.

Ebenso besitzen die meisten Seekajaks eine ausfahrbare Flosse am Unterschiff, das sogenannte Skeg, das bei Wind das Geradeausfahren des Kajaks unterstützt. Auch Steueranlagen können verbaut sein, die mit den Füßen betätigt werden und das Steuern des Bootes erleichtern. 

Seekajaks gibt es aus Kunstoff oder edlen Fiebergalsmaterialien und Carbon, die natürlich viel leichter, aber auch dementsprechend teurer sind. Ab ca. 1800 Euro kann man ein Seekajak aus Kunststoff erwerben. 


Seekajak aus Kunststoff

 

Wo lernt man Seekajakfahren in Österreich


Seekajakfahren ist in Österreich eine nicht sehr gängige Sportart, dennoch gibt es einige Zentren, an denen ihr das Seekajakfahren lernen könnt. Man kann dort mit Schnupperpaddeln beginnen und ausprobieren, ob einem das Seekajakfahren zusagt. Danach gibt es mehrere Ausbildungs- und Spezialkurse (z.B. Strömungspaddeln, Eskimorollen-Training), in denen man zu einem gut geschulten Seekajakfahrer ausgebildet wird.

Wir haben einen eintägigen Einsteigerkurs im Paddelzentrum Rust am Neusiedlersee gemacht und haben dabei die grundlegende Paddel- und Sicherheitstechnik gelernt. In Rust werden zertifizierte Kurse nach den Kriterien der American Canoe Association (ACA) durchgeführt. Man bekommt nach Kursende ein Zertifikat, das zum Verleih von Kajaks in vielen Ländern benötigt wird. Die Kursinhalte wurden wirklich sehr gut vermittelt und wir können nach dieser grundlegenden Ausbildung selbständig einfache Touren auf den Gewässern Österreichs durchführen.

Zusätzlich bieten die Seekajakzentren auch Paddelreisen zu den unterschiedlichsten Destination an, falls man mal in einer Gruppe unterwegs sein will und die schönsten Gebiete mit erfahrenen Seekajakfahren kennenlernen möchte.

Also, probiert es doch mal aus!

 

Den vollständigen Beitrag und interessante Links findest du hier.

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